Kempten |
FschPiKp260 |
Über diese Kompanie gab, oder gibt es nur noch wenige Dokumente aus der Gründerzeit und den darauf folgenden Jahren. Deshalb sind viele Zeitangaben zu Manövern oder Auslandsaufenthalten zum größten Teil aus Erinnerungen von ehemaligen Angehörigen, und weichen oftmals von den tatsächlichen Zeiten ab. |
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Mit Ausnahme des Kompaniechefs stammte das Kaderpersonal von der ehemaligen LLPiKp 9 MÜNCHEN. Wie bereits über diese Kompanie berichtet, wurde sie bei gleichzeitiger Verlegung nach KEMPTEN mit Wirkung vom 01.04.1959 umbenannt und daraus der Kader für die neue Fallschirmpionierkompanie 250 und 260, sowie der für Teile der 1./LLPiBtl 9 gebildet. Hierzu hatte die LLPiKp 9 zwei "Pakete" Personal für die Fallschirmpionierkompanien zu bilden und diese der 1. Luftlandedivision zu melden. Die Division entschied, welches dieser "Pakete" für welche Kompanie herangezogen wurde. Den Verlegungsmarsch von MÜNCHEN nach KEMPTEN führte OLt Erwin Straschewski durch, weil der Kompaniechef zeitgleich seine 4-monatige Eignungsübung beim Pi(L)Btl in MÜNCHEN antrat. |
Abmarsch in München |
Einmarsch in Kempten/Allgäu |
Übernahme der FschPiKp 260 |
Aufstellung in Kempten/Allgäu, Prinz-Franz-Kaserne gemäß Fü H II 1(8) Friedensstärke: 3/27/84/ 114, 1 Schreibkraft (w), 1 Lagerhelfer Kompaniechef Hauptmann Walter Gasteyer, (Am 03.08.1959 nach Ende Eignungsübung) Pionieroffizier Oberleutnant Erwin Straschewski (Bis 03.08.1959 Kompanieführer) Kompaniefeldwebel Hauptfeldwebel Karl Hüller Führer Pionierzug Oberfeldwebel Kurt Sender KpTrpFhr u ABCAbwFw Stabsunteroffizier Günter Melchert PiFw f. Masch u Ger Stabsunteroffizier Manfred Ritter PiFw u TZeichner Stabsunteroffizier Werner Trinkaus Rechnungsführerfeldwebel Unteroffizier Reinhold Hoppe Schirrmeister Unteroffizier Ludwig Wernhard |
Die Ausbildungsschwerpunkte waren: - Infanteriegefechtsausbildung und Kampf der verbundenen Waffen - Gefechtsschießen - Häuserkampf - Sprengen - Minenkampf - Sperren anlegen und räumen - kriegsmäßiges Übersetzen mit Sturm- und Schlauchbooten - Ausbildung von Soldaten von 1997 bis 1999 für den Einsatz im ehemaligen Jugoslawien |
1. |
2. |
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LKW Ford Mannschaft |
LKW Ford Küchen |
LKW Ford Sanka |
FN-Gewehr (G1) |
MG 1919 |
Unimog Mannschaft, Borgward Mannschaft, Unimog Funkkasten |
Pi - Unimog |
Pi - Unimog von hinten |
G3 Infanterie-Bodentruppen |
G3 Infanterie-Luftlandetruppen |
MG 42 modifiziert alle Truppenteile |
Bazooka M20A1B1 |
Walther P1 |
MP2 (mit Holzschaft) |
MP2 A1 (mit Klapp-Schulterstütze) |
Geburtstage |
letzter Kamerdschaftabend in Kempten. |
Weihnachten |
Befehl Blatt 1 |
Befehl Blatt 2 |
Mannheim |
FschPiKp260 |
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Kampanie angetreten zum |
Empfang von Lt H. Schingen |
Die Unterführer. |
Die Bundeswehr reagierte auf Bitten der NATO vom 9. Dezember 1960 ab Januar 1961 mit der Bereitstellung eines Fallschirmjägerbataillons, einer Sanitätskompanie, einer Luftlandefernmeldekompanie, einer Staffel leichter Kampfflugzeuge und Lufttransporteinheiten. Im Oktober 1961 nahmen Bundeswehreinheiten, darunter auch Teile der 1. Luftlandedivision (das Fallschirmjägerbataillon 262 u. zwei Gruppen der FschPiKp 260) in der AMF im Oktober 1961 in Sardinien an dem Manöver "First Try" teil, an der auch belgische, britische, französische und US-amerikanische Soldaten beteiligt waren. |
MOURMELON 1961 Im Eisenbahntransport verlegte die Kompanie von MANNHEIM nach MOURMELON. Ab FORBACH wurde sie durch die französische Gendarmerie begleitet. Auf Weisung der Franzosen durften bei Halt auf oder vor Bahnhöfen lediglich die eingeteilten Wachen aussteigen; zwar mit Waffe, aber ohne Munition! In MOURMELON waren die Straßen mit Hassparolen bemalt und an den Häusern hangen beschriebene Bettlaken. Bürgermeister und Lagerkommandant entschuldigten sich dafür und begrüßten, dass deutsche Truppenteile, nunmehr als Freunde, erstmals nach dem Kriege französischen Boden betreten hätten. Die einheimische Bevölkerung zeigte sich erst abwartend, dann aber von einer betonten Freundlichkeit. |
Zur gleichen Zeit waren französische Fallschirmjäger im Lager, die an der Revolte in Algerien gegen General de Gaulle teilgenommen hatten. Zu ihnen bestand sofort herzlicher Kontakt. |
Während einer Besprechung beim französischen Kommandeur, an der die Kommandeure und Chefs selbständiger Einheiten teilnahmen, erfolgten starke Detonationen in schneller Folge und ließen die Scheiben klirren. Oberst Timm: "Gasteyer, Sind das Ihre?" Antwort: "Nein Herr Oberst, wir schießen heute." Er vergaß dabei zu erwähnen, dass zwei Zugführer mit den Jägern und mit den Panzerjägern beim Gewöhnungs- und Belehrungssprengen außerhalb des Sprengplatzes waren! Als größte Ladung waren 25 kg erlaubt. Da im Rahmen der Ausbildung Kasematten und Bunker zu sprengen waren, wurden unter anderem Reihenladungen angebracht, wobei die Einzelladung manchmal allein 25 kg betrug. Ein PiFw hatte dabei das Pech, in der Nähe von MOURMELON in einem Kessel mit Öffnung in Richtung Ortschaft sprengen zu müssen. Hunderte von Fensterscheiben wurden in Rechnung gestellt. Obwohl nicht sicher war, dass sie durch dieses Sprengen zu Bruch gegangen waren, wurde die Schadenregulierung durchgeführt. Kommentar des französischen Kommandanten: "Da können Ihre Leute nichts zu. Das passiert meinen Herren auch ab und zu dann, wenn sich die Druckwelle je nach Witterung einmal besonders stark ausdehnt." |
Das Anlegen von Minenriegeln bei Panzerdurchbruch wurde geübt. Die FschPzJgKp 260 erhielt den Auftrag zum Angriff unter Hinweis, das vor ihr liegende Gelände könnte vermint sein. Die Pioniere erhielten den Auftrag, durchbrechende Feindpanzer durch Anlegen von Minenriegeln zu stoppen. Die von den Jägern bekämpften Feindpanzer in Sicht, fuhr der PiZug nach vorn. Trassierband, auf Feldkabeltrommel aufgerollt, wurde vom fahrenden LKW 0,25 to aus verlegt. Ein Pionier blieb jeweils zum Pflock einschlagen zurück, wurde per Kradmelder an den nächsten Punkt mitgenommen oder von dem nächstfolgenden UNIMOG 1,5 to, von dem aus die Minen verlegt wurden. Abschließend teilweise Trassierbandaufnahme. Freundwärts wurde eine Minenräumschnur fertiggemacht mit Schussrichtung quer zur Fahrtrichtung der Panzer. Trotz der in größter Eile offen verlegten Panzerminen (Üb), der sichtbaren Trassierbandreste, fuhren einzelne Panzer auf die Minen und wurden durch die Schiedsrichter neutralisiert. Als dann aber die den Panzerjägern bis dahin unbekannte Minenräumschnur gezündet wurde und vor ihren Panzern detonierte, da fuhr vor Schreck kein Panzer mehr weiter! |
Krönender Abschluss der Ausbildung war ein Stoßtrupp mit scharfer Munition. Unterstützt wurde der PiZug durch eine Feuergruppe (MG-Gruppe der Jäger). Im Verlaufe der nebligen Nacht wurde ein 3-Mann-Spähtrupp mit Feldkabel nach vorn geschickt. In den frühen Morgenstunden folgte der Stoßtrupp dem Feldkabel. Mit dem Sprengen der Gassen in die Drahthindernisse setzte das MG-Feuer der Feuergruppe ein und vom Bunker aus wurden Panzerminen und Sprengladungen als Artilleriedarstellung gezündet. Der Kreideboden bebte! Bei Einstern "rot" war Feuerpause, damit sich das im Bunker eingesetzte Personal absetzen konnte. Bei Einstern "grün" ging der Stoßtrupp im Sturmlauf vor, schoss Handflammpatronen in die Sehschlitze, brachte die Ladungen zur Scharten- und Türsprengung an, nahm volle Deckung. Er wurde dabei durch die Feuergruppe überschossen. |
Im Rahmen der Truppenbetreuung wurden Fahrten nach PARIS |
und zu den Schlachtfeldern von Verdun durchgeführt. |
Dabei galt selbstverständlich dem Fort DOUAUMONT größtes Interesse. |
Doch es ging nicht ohne Personenschaden zu Ende |
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Die Bevölkerung war, im Gegesatz zu Mourmelon, ausgesprochen freundlich, obwohl auch hier erstmals deutsche Truppen nach dem Kriege auftraten. Tagsüber war es sehr heiß, nachts Frost. Weil das Bier in Mourmelon sehr teuer gewesen war und außerdem nicht besonders geschmeckt hatte, wurde ein LKW 7 to gl. Magirus voll beladen mit Bier, das Zoll- und Steuerfrei gekauft worden war, mitgeführt. Das Bier fand so reißenden Absatz bei den übrigen Truppenteilen, dass es schließlich rationiert werden musste. |
Waffe Schultern, |
Ziel anvisieren |
"Treffer" wer sagt es denn? |
Überraschender Handstand? |
Wie gut dass Schirrmeiste Huck zur Stelle ist. |
Kranwagen also nicht nur zum Bierkisten heben! |
Dauerbeschuß, |
Treffer??? |
Beitrag der FschPi260 |
Anflug |
Absetzen |
Spiralabsatz?? |
Ehrengäste |
Fahnenübergabe |
Abschied |
Nach einem Sprungdienst wurde hier unser sehr beliebter Divisionskommandeur, Generalmajor "Hannes" Kroh in den Ruhestand verabschiedet. |
mit anschließender Soldatenwallfahrt nach LOURDES |
Er soll übrigens keine sonderlichen Sympathien für die Teilnahme von Soldaten der Bundeswehr an der Internationalen Militärwallfahrt nach Lourdes gehabt haben – ein offensichtlich tabuisiertes Thema. |
Die Kubakrise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion, die sich aus der Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte. Die eigentliche Krise dauerte 13 Tage und ihr folgte eine Neuordnung der internationalen Beziehungen. Mit der Kubakrise erreichte der Kalte Krieg eine neue Qualität. Es ist davon auszugehen, dass die beiden Supermächte während des Kuba-Konflikts einer direkten militärischen Konfrontation am nächsten kamen. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst. |
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