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Sey willkommen auf dem Horster Schloss

Ehemals das ,,Haus Horst im Broiche“ von derer „von der Horst“
Ein aus dem Hause derer von Cleve stammendes Rittergeschlecht.

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Wo einst, in der späteren Horster Freiheit, nur Wald und Wiesen waren,
tummelten sich hier die „Emscher Dickköpfe“, bis die Menschen davon Besitz
ergriffen; sich die Pferde untertan und den Boden für ihre Zwecke urbar machten
Nach den Hütten entstand eine hölzerne Motte (Fliehburg) zum Schutz der Menschen und der Grenze zu Essen. Als bald wurde, wahrscheinlich nach einem Brand, auf dem alten Grund ein Mauer bewährtes Haus errichtet. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Haus. Es wurde ein Wehrturm (Bergfried) angebracht um nahende Gefahren frühzeitig erkennen und sich dessen besser erwehren konnte. Doch mit der Zeit wurde das Gemäuer marode und unwohnlich. Um 1554 fiel dann diese Feste, man glaube es kaum, einem, plötzlich ausbrechenden, verheerendem Brand zum Opfer.

Die damaligen Besitzer waren

Rödtger von der Horst und Anna von Palant
Diese Beiden, er mit vielen Ämter versehen und sie mit einem beträchtigem Vermögen ausgestattet, ließen sich von einem Baumeister eine Skizze nach ihrer Vorstellung eines Schlosses anfertigen. Nach einigen Änderungen konnte der, bis zur seiner Fertigstellung zwanzig Jahre dauernde, Bau beginnen. Zu den Filmen des Projekt.
Da ihr Sohn schon in frühen Jahren verstarb, bekam, nach dem Tod der Beiden, die Tochter das Schloss und dieses ging nach ihrer Hochzeit in den Besitz der Ritterfamilie „von der Recke“ über. Dort wurde es als Hochzeitsbeigabe behandelt, bis es 1706 an das Fürstenhaus „von Fürstenberg“ verkauft wurde.
Doch durch einen Erbstreit um das Schloss innerhalb der Familie „von der Recke“, kam es nun auch zu einem Rechtsstreit mit dem Haus „von Fürstenberg“. Da durch das Wasser der Gräfte die Bausubstanz des Schlosses, schon ab Baubeginn, zu leiden hatte wurden mit den Jahren immer öfter Reperaturarbeiten fällig um die Instandhaltung zu gewährleisten. Durch diesen Rechtsstreit wurden die Reperaturarbeiten immer seltener ausgeführt, um dann um 1800 ganz eingestellt wurden. Der Rechtstreit zog sich bis 1811 hin, um dann endgüldig 1849 ganz beseitigt wurde. Aber bis dahin hat ist der Verfall des Schlosses, über den Westturm, Nordturm, Südturm bis zum Ostturm, so weit fortgeschritten, dass eine Instanzsetzung mehr Geld gekostet hätte als der Neubau.
Und da die Familie „von Fürstenberg“ das Schloss eh nie als Domizil bewohnt hatten, überließen sie es nun dem Verfall. Der so viel umstrittene „Steinere Schatz“ wurde zum größten Teil zur Renovierung des Schloss Hugenpott, das auch der Familie „von Fürstenberg“ gehörte, in Essen-Kettwig verwendet. Erst 1919 wurde ernsthaft mit dem Haus Fürstenberg um den übrig gebliebenen „Steinere Schatz“ gestritten. Doch der Zahn der Zeit nagte an dem Schloss unermüdlich weiter, bis nur noch ein Erbarmungswürdiger Schatten seiner selbst übrig blieb.
Mit der Zeit fing das Gestrüpp an das Schloss zu über- und zu zuwuchern. Nach den Vereinbarungen 1919, fing man an das Schloss erst einmal notdürftig herzurichten um es dem Publikum wieder, wenn auch nur einigermaßen passabel, zugänglich zu machen. Man richtete die vordere Fassde notdürftig her und eröffnete die Restauration. Sogar eine Kegelbahn wurde im Keller eingebaut und eröffnet. Wozu sich auch gleich ein Kegelverein gründete.
Dann wurde das Schlosstor und der Aufgang zum Schlossinnenhof wurden instant gesetzt, so wie der Innenhof selber zur Gartenwirtschaft ausgebaut wurde. Die Gräfte wurde gereinigt und zum Gondelteich umgewandelt, und sogar eine Brücke wurde über die Gräfte zum Schloss hin gebaut. Eine Wasserfontäne wurde installiert, die Gartenwirtschaft erweitert. Pünklich zur 650 Jahrfeier wurde das Schloss wieder her zeigbar fertig gestellt.
Später wurde dann der Rittersaal wieder hergestellt und nutzbar gemacht. Die Kellerrestauration wurde erneuert, und das Gondelfahren immer beliebter.
Leider boten mit der Zeit auch andere Restaurationen, Gastwirtschaften und Kneipen für Feste Räumlichkeiten, oftmals auch preiswerter, an. Da durchwurde das Schloss immer weniger besucht. Was zur Folge hatte, dass auch das Gondelfahren immer unrentabler wurde und irgendwann ganz eingestellt wurde. Da nun die Instanthaltung der Gräfte die Einnahmen überstiegen, wurde die Gräfte im hinteren Teil ganz zugeschüttet, und im vorderen Bereich unterteilt. Auch da wurde später der Teil zur Straße hin ganz zu geschüttet.
Bevor man das Schloss ganz verfallen ließ, vermietete man das Kellerlokal an einen Discobesitzer, der dort einige Zeit guten Besucherverkehr hatte, aber nichts zum erhalt des Schlosses beitrug. Zum Schluss fiel das Schloss wieder in den Dornröschenschlaf zurück und wurde dem Verfall wieder überlassen.
Sicher hat man Mal immer wieder probiert etwas im Schloss zu etablieren umd wenigstens etwas zum Erhalt beizutragen. Leider oft vergeblich.
1985 wurde dann der „Förderverein Schloss Horst“ gegründet. Und somit nahm die Erneuerung des Schlosses, fast fünfzehn Jahre, seinen Lauf.
Es wurde mit Ausgrabungen begonnen, um das Volumen des Restauriens und dessen Kosten zu bestimmen.
Und dann wurde endlich begonnen. Mit riesen Schritten kam man nun langsam, mitUnterbrechungen, der Fertigstellung des renovierten Schlosses näher.
Jahre später fingen dann die Ausgrabungen auf der Vorburg an, und legten so manches Verschollenes frei und gab einen Einblick in die Vergangenheit frei.
Und nun ist man seit einigen Jahren daran die Vorburg zu restaurieren, worin sich demnächst das Bürgercenter und die Bücherei zentral befinden soll.
Endlich, im Frühsommer 2013 wurde die Vorburg eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben.

Vielleicht gibt es ja mal ein Bild von der ganzen neuen Schlossanlage. Würde mich darüber sehr freuen.

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