Weise Voraussicht, oder aus der Vergangenheit
für die Zukunft gelernt?

1947

Wird ein Büro für Friedensfragen eingerichtet, in dem mit Zustimmung der US-Regierung unter anderem hohe deutsche Offiziere der Wehrmacht sich mit Fragen zur Sicherheit der westlichen Besatzungszonen befassten.

Die Operationsabteilung der US-Armee lässt die Nützlichkeit und spätere Notwendigkeit deutscher Truppen bei der Verteidigung Westeuropas überprüfen.

1948

Im Frühjahr bekannte sich der US-Präsident Harry Truman zu einer späteren deutschen Beteiligung im amerikanisch-europäischen Verteidigungsorganisation.

Unter der Federführung von Generalleutnant a. D. Dr. Speidel wurde schon ein Gutachten zur Sicherheit Westeuropas vorgelegt.

1949

Die Gründungsphase der beiden deutschen Staaten "Westdeutschland und Ostdeutschland"

1950

Die Verteidigungsminister der NATO billigten am 19. Dezember 1950 die Teilnahme deutscher Kontingente an einer europäischen Armee.

1951

Unter diesen bestimmten Voraussetzungen wurde in Westdeutschland die kasernierte Bundespolizei und der mit Infanteriewaffen und Schützenpanzern ausgestattete Bundesgrenzschutz aufgestellt. Der BGS gilt in seiner damaligen Form als Vorläuferorganisation der Bundeswehr und stellte das Gegenstück zu den kasernierten Einheiten der Deutschen Volkspolizei der DDR dar. Sie wurden nach den Erkenntnissen der Wehrmacht gegliedert und militärisch ausgebildet.

1952

wurde der Deutschlandvertrag, Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Mächten, auch Generalvertrag genannt, zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den westlichen Siegermächten (Frankreich, Großbritannien, USA) geschlossen, der aber erst am 5. Mai 1955 zeitgleich mit dem NATO-Beitritt in leicht abgeänderter Version in Kraft trat. Er regelte das Ende des Besatzungsstatuts in der Bundesrepublik Deutschland und gab dieser in diesem Zusammenhang die Rechte eines souveränen Staates. Fortan unterlag das Recht ausländischer Truppen zum Aufenthalt auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland deren Zustimmung.

1953

kam zwischen der Bundesrepublik, den übrigen Mitgliedern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) sowie Großbritannien und den USA ein Abkommen über die Höhe des deutschen Verteidigungsbeitrages für 1953/54 zustande. Dieser betrug monatlich 950 Millionen DM.

1954

veröffentlichte die Dienststelle Blank Pläne für einen deutschen Verteidigungsbeitrag. Danach waren sechs Infanteriedivisionen, vier Panzerdivisionen, zwei Panzergrenadierdivisionen, eine taktische Luftwaffe mit 1.400 Flugzeugen und eine Marine mit Schiffe bis 1500 t zum Küstenschutz vorgesehen.

1955

Zur Aufstellung der Bundeswehr wurden rund 40.000 ehemalige Offiziere und Unteroffiziere der Wehrmacht in die Bundeswehr eingestellt.

1956

Bei der Debatte um das Soldatengesetz im Februar wurde dem Antrag des Vorsitzenden Richard Jaeger, die neuen Streitkräfte „Bundeswehr“ zu nennen, stattgegeben. Jaeger selbst nennt aber als eigentlichen Namensgeber den ehemaligen General und nun FDP-Abgeordneten Hasso von Manteuffel.

Am 01. Juli wurden von den ca 16.700 BGS-Beamten 9.572 in die Bundeswehr übernommen und die ersten Luftlande-Grenadier-Bataillone in Ellwangen und Kempten aufgestellt.

Im September bestimmt Bundespräsident Theodor Heuss ein schwarzes Kreuz (Eisernes Kreuz) mit weißer Umrandung als Erkennungszeichen für die Luft- und Kampffahrzeuge der Bundeswehr.

Und es sollte aber nie wieder ein Motto werden.

Und so schrieben Führungskräfte von einst,
die Geschichte der Fallschirmpioniere von heute fort.

11.11.1956-15.12.1956 und 04.01.1957-26.01.1957
Ausbildung der ersten deutschen Fallschirmjäger nach dem Kriege
in Gablingen an der US-Springerschule.
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